
Emissionsfrei in den Urlaub? Ja, das geht!
Elektrofahrzeuge bieten heutzutage eine optimale Möglichkeit den persönlichen Urlaub klimaneutral und ganz ohne schlechtes Gewissen zu gestalten. Während der Alltag sich recht leicht meistern lässt, so zeigen sich viele Autofahrer jedoch besorgt, wenn es um die Planung eines Urlaubes geht. Dies muss jedoch nicht sein, denn mit einigen Tricks und Tipps ist die Urlaubsplanung leichter und klimafreundlicher denn je.
Vor der Abfahrt planen
Die Planung bleibt bei einer Urlaubsreise mit Deinem E-Auto nicht aus. Zum Glück gibt es jedoch diverse Websites und Apps (Bsp. GoingElectric, Smarterfahren oder Wattfinder), mit denen die Reiseplanung vereinfacht wird. Zu empfehlen sind die Anbieter, die Deine Route aufgrund Deines Fahrzeugmodells und Deinem Ladestecker individuell planen. Bei der Wahl der Unterkunft, sollte natürlich auch auf eine vor Ort oder in der Nähe vorhandene Lademöglichkeit geachtet werden. Detaillierte Auskunft dazu gibt es beim jeweiligen Tourismusamt.
Laden und Bezahlen
Unabdingbar für eine Reise mit dem E-Auto sind ein passendes Ladekabel und eine Ladekarte zum Bezahlen. Somit sollten diese Gegenstände nicht in Deinem Gepäck fehlen!
Wichtig ist, dass Du Etappen mit ausreichend vorhandener Reserve planen, damit auch ein Stau keine Probleme für Dich darstellt. Aber wie viel Zeit muss man für eine Ladepause einplanen? Die Dauer einer Ladepause hängt dabei vor allem von der Art der gegebenen Ladestationen ab. So kann das Aufladen des Elektroautos zwischen 30 und 40 Minuten an einer Schnell-Ladestation, aber auch einige Stunden an einer regulären Steckdose in Anspruch nehmen. Auch variieren hierbei die Kosten, denn während das heimische Laden gerade einmal durchschnittlich 31 Cent pro Kilowattstunde kostet und somit eine volle Ladung im Schnitt 10 Euro beträgt, so kann das Aufladen an einer Schnell-Ladestation mehr als doppelt so teuer sein. Dennoch ist man hier deutlich kostengünstiger dabei als bei dem Tanken eines Verbrenners. Auch ist wichtig für Ich zu wissen, dass das Aufladen eines Elektroautos zum Teil nur durch vorherige Registrierung und bestimmte Ladekarten erfolgen kann. Dies wurde jedoch maßgeblich durch Roaming-Dienste vereinfacht, denn seit Kurzem kann die Zahlung bei einigen Anbietern auch bequem über eine App getätigt werden. Ebenso kann bei einigen Ladestationen das Zahlen auch über Rechnung, Barzahlung oder Kreditkarte erfolgen. Genauere Informationen über den Ablauf der Bezahlung können ganz bequem von zu Hause recherchiert oder auch durch einen Besuch bei einer Touristeninformation des jeweiligen Landes herausgefunden werden.
Was tun bei einer Panne?
Trotz aller Planungen und sorgfältiger Vorbereitung kann immer wieder etwas passieren. Die größte Angst des Elektroautofahrers dürfte sein, dass unterwegs doch der Akku leer geht, da beispielsweise der Stau länger dauert als angedacht.
Zu erwähnen ist, dass die Autos selbst sehr frühzeitig und sehr eindringlich vor einem zur Neige gehenden Akku warnen. Ist dieser dann doch leer, wird das Fahrzeug vom ADAC zur nächsten Ladesäule geschleppt. Gut zu wissen ist, dass alle „Gelben Engel“ eine spezielle Schulung für E-Fahrzeuge absolvieren.
Allgemeiner Ausbau vom Netz in Europa
Generell gilt, dass das mitteleuropäische Netz an Ladestationen recht engmaschig ausgebaut ist und somit eine Reise ganz ohne Sorgen getätigt werden kann.
Vor allem Nordeuropa, um genauer zu sein Norwegen und die Niederlande sind Vorreiter, wenn es um den Ausbau und die Versorgung von Ladestationen geht, denn beide Länder haben es sich zum Ziel gesetzt, dass in Zukunft nicht mehr als 120 Kilometer zwischen zwei Ladestationen liegen sollen. Bereits heute kommen in diesen Ländern mehr als 180 öffentliche Ladestationen auf 100.000 Einwohner. Auch Frankreich, mit ungefähr 8000 Stationen, ist ein unproblematisches Reiseziel. Nachgezogen hat die Schweiz durch den Ausbau von 200 Ladestationen entlang der 1600 Kilometer langen Panoramastraße der Grand Tour of Switzerland, welche nun vollständig mit einem Elektrofahrzeug befahrbar ist. Somit ist ein Großteil der Schweiz, aber auch Deutschland und Österreich problemlos mit einem Elektrofahrzeug zu befahren und die spontane Urlaubsreise praktisch kein Thema mehr. Schwieriger wird es jedoch in Südeuropa, denn dort ist der Ausbau von Ladestationen noch nicht so weit fortgeschritten. Nichtsdestotrotz können auch südliche Länder mit einem Elektrofahrzeug problemlos besucht werden, denn Deine Lademöglichkeiten sind nicht nur auf öffentliche Ladepunkte begrenzt, sondern werden auch durch normale Steckdosen ergänzt.
Mit Blick auf die Zukunft wird der Ausbau in diesen Ländern weiterhin fortschreiten und das Besuchen dieser Länder mit einem Elektrofahrzeug von Tag zu Tag einfacher. Deshalb: Machen Dir keine Sorgen. Dem CO2 einsparenden Urlaub steht nichts im Wege.
Abschließend
Die vielen Ladestopps schrecken Dich immer noch ab? Sieh es doch mal positiv:
Statt 10 Stunden mit nur kurzen Tankpausen durchzufahren, kannst Du deine Reise in mehreren Etappen aufteilen. So entdeckst Du ganz neue Reiseziele, die sonst buchstäblich an Dir vorbeigezogen wären. Zudem ist pausenloses Fahren im Übrigen auch schlecht für Deine Konzentration und Dein Wohlbefinden. Und seien wir doch mal ehrlich. Im Vergleich zu einem Verbrenner ist der Fahrspaß mit einem E-Auto nicht zu vergleichen. Somit kommt selbst bei langen Fahrten der spaß Faktor nicht zu kurz!